Werden und Sinn der sozialen Geschichte
Abstract
Die Analyse der Theorie der sozialen Verinderungen zeigt, daB man das soziale Werden weder in ontologi-scher noch in logischer Hinsicht auf tendenzlose Ver-inderungen zuriickfiihren kann. Das Vorhandensein des Sinnes im Sozialen ist nicht nur durch das Bestehen sozialer Verinderungen bedingt, sondern auch dadurch, daB in diesen Verinderungen eine Richtung vorhanden ist. Die Anerkennung der Verinderung als notwendige Komponente des Sinnes in der Theorie von Heyde kann nicht als eine Losung dieser Frage angesehen werden, es ist nur ein erster Schritt auf dem Weg dazu, da die Ver-inderung ohne Gerichtetheit ein Kreislauf wiire, ein solcher aber macht den Sinn der Geschichte unméglich, da der Sinn den ProzeB der Richtung und der Verwirkli-
chung zum Ausdruck bringt, nicht aber denjenigen des Kreislaufs.

