Uber die Semantik deontischer Begriffe
Abstract
Im Aufbau der deontischen Logik sind mindestens zwei Ansitze hervorzuheben. Beim ersten Ansatz wird die deontische Logik als selbstindiger Abschnitt der Logik betrachtet. In diesern Fall erhalten wir die Sprache der deontischen Logik durch Erweiterung der Sprache der klassischen (gewohnlich Aussagen- oder Pridikaten-) Logik, indem spezielle, deontische Operatoren hinzugefiigt werden. Gegenwirtig sind viele Systeme der deontischen Logik entwickelt, die auf verschiedenen Grundlagen beruhen und sich durch die darin aufgenommenen Prinzipien unterscheiden. Die meisten dieser Systeme wurden ohne irgendwelche genaue semantische Konzeption aufgrund der Intuition entwickelt. Nachdem die zuverldssigen Prinzipien in bezug auf die logischen Eigenschaften der deontischen Operatoren intuitiv formuliert worden waren, ging man an die Erorterung ihrer Folgen. Die Nichteindeutigkeit unserer intuitiven Vorstellungen iibersolche Begriffe wie: unbedingt (obligatorisch), verboten, gestattet und ihre bedingten Analoge bewirkte u. a. die Entstehung der sogenannten Paradoxe, d. h. Prinzipien, die im System bewiesen werden, jedoch unseren intuitiven Vorstellungen nicht entsprechen.

