Die Natur der Nominalklassen und Methoden ihres kontensiven Studiums

Authors

  • A. E. Kibrik
  • A. I. Kowal

Abstract

Das Problem der Nominalklassen verfi.igt Uber drei
Aspekte: 1. den morphologischen, 2. den
syntaktischen
und 3. den semantischen.
Erfolgt die Einteilung der Nomina auBerhalb der
syntaktischen Ebene, dann zahlt man sie ausschlieBlich
zur Wortbildung (vgl in der russischen Sprache
die Wort­
bildungssuffixe rnit Diminutivcharakter: list [Blatt] -
list-ok [Blattchen], kust [Strauch] - kust-ik [Strauch­
lein], mesok [Sack] - mefo�-ek [Sackchen]; bei Nomina
agentis: ucit' [lehren] - u�i-tel' [Lehrer], rnucir' [peini­
gen] - muci-tel' [Peiniger], prosit' [bitten] - prosi-tel'
[Bittsteller] usw.) oder zur Wortveranderung (vgl.
die
Einteilung der Deklinationstypen in vielen
Sprachen mit
Kasussystemen, aber auch die semantischen Einschran­
kungen in bezug auf die Falle des Paradigmas, z. B. bei
der Bildung der Mehrzahl von nicht zahlbaren Objekten
des Typs: sol' [Salz], pepel [Asche], zola [Asche], ierst'
[Wolle], slava [Ruhrn] u, a. Nebenbei ist es interessant,
daB unterschiedliche semantische Vollstandigkeit der
Kategorie der Zahl die nicht zahlbare Lexik auf unter­
schiedliche Art klassifiziert: In der russischen
Sprache
verfi.igen einige nicht zahlbare Worter offenbar iiber
einen Plural: voda [Wasser] - vody [Wasser], radost'
[Freude] - radosti [Freuden], grech [Sunde] -
[Siinden).

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Published

2025-11-25

How to Cite

Kibrik, A. E., & Kowal, A. I. (2025). Die Natur der Nominalklassen und Methoden ihres kontensiven Studiums . Georgica, 3, 70–72. Retrieved from https://jpd.gipa.ge/index.php/georgica/article/view/9831