Die Natur der Nominalklassen und Methoden ihres kontensiven Studiums
Abstract
Das Problem der Nominalklassen verfi.igt Uber drei
Aspekte: 1. den morphologischen, 2. den
syntaktischen
und 3. den semantischen.
Erfolgt die Einteilung der Nomina auBerhalb der
syntaktischen Ebene, dann zahlt man sie ausschlieBlich
zur Wortbildung (vgl in der russischen Sprache
die Wort
bildungssuffixe rnit Diminutivcharakter: list [Blatt] -
list-ok [Blattchen], kust [Strauch] - kust-ik [Strauch
lein], mesok [Sack] - mefo�-ek [Sackchen]; bei Nomina
agentis: ucit' [lehren] - u�i-tel' [Lehrer], rnucir' [peini
gen] - muci-tel' [Peiniger], prosit' [bitten] - prosi-tel'
[Bittsteller] usw.) oder zur Wortveranderung (vgl.
die
Einteilung der Deklinationstypen in vielen
Sprachen mit
Kasussystemen, aber auch die semantischen Einschran
kungen in bezug auf die Falle des Paradigmas, z. B. bei
der Bildung der Mehrzahl von nicht zahlbaren Objekten
des Typs: sol' [Salz], pepel [Asche], zola [Asche], ierst'
[Wolle], slava [Ruhrn] u, a. Nebenbei ist es interessant,
daB unterschiedliche semantische Vollstandigkeit der
Kategorie der Zahl die nicht zahlbare Lexik auf unter
schiedliche Art klassifiziert: In der russischen
Sprache
verfi.igen einige nicht zahlbare Worter offenbar iiber
einen Plural: voda [Wasser] - vody [Wasser], radost'
[Freude] - radosti [Freuden], grech [Sunde] -
[Siinden).

